Ein Abenteurer mit Chemnitzer Wurzeln

Grabstelle Roderich Schneider

Den aus wohlhabender Chemnitzer Familie stammenden jungen Schneider lockte das Abenteuer und es trieb ihn in die neue Welt.

Als Seemann war er sicher bereits in jungen Jahren viel in der Welt herum gekommen. Er wurde amerikanischer Bürger und Soldat der Ersten Artillerie der US-Armee.

Als am 7. Juli 1881 die „Greely-“ oder auch „Lady-Franklin-Bay-Expedition“ startete, war er als Freiwilliger kurzfristig zu diesem abenteuerlichen Expeditionsteam gestoßen. Ziel dieser Expedition war, im nördlichst gelegenen Zipfel der Ellesmere Insel, Fort Conger, eine Forschungsstation einzurichten.

25 Männer waren seit dem 26. August 1881 im Eis von aller Welt abgeschlossen. Fast drei Jahre kämpfte man mit Hunger und Kälte. Der Verdacht des Kannibalismus drängt sich aufgrund der Tagebuchaufzeichnungen und dem 1884 Vorgefundenen auf. Nur noch 7 Mann wurden endlich am 22. Juni 1884 lebend angetroffen, von denen einer noch auf dem Rücktransport verstarb.

In tragischer Weise verstarb Roderich Schneider am 18. Juni 1884 im Alter von 31 Jahren, nur vier Tage vor der Rettung.

Seine Leiche wurde von Manhattan nach Deutschland überführt und am 25. August 1884 unter Teilnahme des Konsuls der Vereinigten Staaten in Chemnitz, John L. Parish, auf dem Städtischen Friedhof Chemnitz beigesetzt.

Im Juni 2009 hat sich das Expeditionsteam von Arved Fuchs vorgenommen, sich auf die Spuren der „Greely- Expedition“ zu begeben.



Roderich Schneider

Geboren: 29. Juni 1853
Gestorben: 18. Juni 1884