Ein Turndirektor in den Bergen

Grabmal Gustav Adolf Barthel

Dieses Denkmal wurde 1910 von der Alpenvereinssektion Chemnitz und mehreren Turnvereinen der Stadt errichtet.

G. A. Barthel wurde in Wehlen geboren. Er studierte Pädagogik und fand 1887 eine Anstellung in Chemnitz. Bereits 1898 berief man ihn als Oberlehrer an das Chemnitzer Realgymnasium. Er war Turn- und Sportwart in einem der ältesten über 1000 Mitglieder starken Turnverein der Stadt. 1902 wurde er zum Turndirektor der Stadt berufen.

Schon 1884 schloss sich Barthel der jungen Chemnitzer Alpenvereinssektion an. Er unternahm selbständig schwere Touren in den europäischen Hochgebirgen. In den Alpen hat er mehr als 250 Gipfel bestiegen, zahlreiche Gipfel der Hohen Tatra und Norwegens. Natürlich war er auch in der Sächsischen Schweiz aktiv.

Im Juli 1909 besuchten die Chemnitzer Bergsteiger Barthel, Günthel, Landrock und Neubert die Brenta (Italien). Am 20. Juli begannen Barthel und Günthel die Besteigung des kühnen Felsturmes mit dem Namen Campanile Basso. Nach einem „Verhauer“ verlor Barthel beim Zurückklettern den Halt und stürzte ins Seil, das seinen Sturz jedoch nicht aushielt und riss. Günthel musste mit ansehen, wie sein Freund die 350 m hohe Wand hinabstürzte.

Das Denkmal auf dem Urnenhain in der Abteilung 1 b wurde am 18. September 1910 eingeweiht.



Gustav Adolf Barthel

Geboren: 5. Mai 1861
Gestorben: 20. Juli 1909