Toskanischer, weißer Marmor als Trostgeber

Christus-Statue

Enthüllt wurde diese charakteristische Statue am 2. Oktober 1904. Seither thront sie über dem Städtischen Friedhof Chemnitz und symbolisiert mit ihren ausgebreiteten Armen die Segnung der Lebenden wie der Toten.

1901 ließen zahlreiche Stiftungen und Mittel von 68 Kirchenvorständen der Stadt für ein Monument des Friedhofes 13.750 Mark zusammenkommen. Aus sieben Entwürfen erhielt schließlich der Bildhauer Richard König aus Radebeul den Auftrag.

Der weiße Marmorblock wurde mit einem speziell gebauten Eisenbahnwagen aus den Marmorbrüchen der Toscana nach Chemnitz transportiert, um hier die 60 Tonnen schwere und 4,10 m hohe Chritsus-Statue zu erbauen.

In der Durcharbeitung der Details im Gesicht, den Muskelbildungen an den Armen und dem reichen Faltenwurf des Mantels, die fast natürliche Gestaltung von Kopf, Schultern und Armen, auch das Schreiten der Füße auf einem Stück in Stein nachgebildeter Erde, zeigt die realistische Strömung des 19. Jahrhunderts.

Die Überwindung des Todes unterstreicht die Zeile zwischen Sockel und Sims aus dem Johannes-Evangelium 14,19: „Ich lebe und Ihr sollt auch leben“

Möge diese Statue den Friedhofsbesuchern Trost und Erbauung verleihen!